Automobilzulieferer Linden
Lüdenscheid: Streit um Entlassung von Betriebsräten
In Lüdenscheid will ein Autozulieferer Stellen streichen - und auch Betriebsräte entlassen. Sonst gebe es angeblich keine Transfergesellschaft. Die IG Metall ist empört. "Das ist eine Sauerei", sagt Torsten Kasubke vor dem Werkstor des Automobilzulieferers Linden. Der Vertreter der Gewerkschaft ist am Montag nach Lüdenscheid gekommen, um den Betriebsrat zu unterstützen. Der steht unter Druck.
Linden baut Logos von Automarken. Das Geschäft läuft schlecht: 27 Stellen von 150 sollen abgebaut werden. Für diese Mitarbeiter soll es eine Transfergesellschaft geben - Weiterbildung und Übergangsgeld inklusive.
Betriebsräte gehen - sonst keine Transfergesellschaft?
Laut Gewerkschaft soll die Geschäftsführung eine Liste mit Mitarbeitern vorgelegt haben, die gehen sollen. Darauf stünden alle Betriebsräte und Beigeordneten. "Damit wäre der Betriebsrat aufgelöst, und die Geschäftsführung könnte machen, was sie will", erklärt Frank Müller, Betriebsrat bei Linden...
Bericht: Amazon setzt Spione gegen seine Angestellten ein
– sie sollen Gewerkschaften verhindern
Katie Canales, 25 Nov. 2020
Amazon hat bei der berüchtigten Spionage-Agentur Pinkerton Detektive angeheuert, um gewerkschaftliche Organisierungsbemühungen seiner europäischen Arbeitnehmer zu überwachen.
Das Unternehmen erhielt Dokumente von Amazons Global Security Operations Center, mit deren Hilfe Datenanalysten die gewerkschaftlichen Organisierungsaktivitäten von Arbeitnehmern bis hin zu Datum, Uhrzeit und Ort leicht verfolgen können.
Agenten von Pinkerton haben bereits in der Vergangenheit Gewerkschaften zerschlagen: Ihre Beteiligung an einem Stahlarbeiterstreik im Jahr 1892 führte schließlich dazu, dass die Staaten den Einsatz von privaten Sicherheitskräften bei Arbeitskonflikten untersagten...
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Prominent gegen Betriebsrat vor dem Arbeitsgericht
Vor dem Arbeitsgericht Heidelberg findet am Mittwoch ein Termin zwischen dem Unternehmen Prominent und seinem Betriebsrat statt. Es geht darum, dass sich die Arbeitnehmervertretung in ihrer Arbeit behindert fühlt. Einer der Geschäftsführer von ProMinent Deutschland soll bei einer Mitarbeiterversammlung sinngemäß gesagt haben, dass der Betriebsrat viel Zeit mit Sitzungen und Besprechungen verbringe. Die Arbeit müssten dann andere Kollegen machen - so berichtet es der Betriebsratsvorsitzende dem SWR. Es soll auch der Satz gefallen sein, dass der Betriebsrat mit seinen Forderungen Arbeitsplätze gefährde. Der Streit wird schon länger vor Gericht ausgetragen, der Betriebsrat hat bereits ein Vergleichsangebot des Unternehmens abgelehnt, da die Verantwortlichen bei ihren Äußerungen bleiben. In einem weiteren Streit geht es seit Jahren um einheitliche Gehälter für die Mitarbeiter. Der Betriebsrat fordert nach eigenen Angaben, dass Arbeitgeber und Gewerkschaft über einen Haustarifvertrag verhandeln. Das Unternehmen verweigere das aber. Ein Mitglied der vierköpfigen Geschäftsführung von ProMinent ist Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger.
25.11.2020, 6:33 Uhr
Zoff am Westküstenklinikum
18.11.2020 - Weil er gegen seine Pflichten als Betriebsrat verstoßen haben soll, hat das Westküstenklinikum ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht Elmshorn gegen Helgo Höpfner eingeleitet.
Dicke Luft beim größten Arbeitgeber im Kreis Dithmarschen. Die Geschäftsführung des Westküstenklinikums (WKK) und der Betriebsrat befinden sich seit Mitte Oktober im Streit. Nun soll der Betriebsrats-Vorsitzende Helgo Höpfner aus dem Betriebsrat ausgeschlossen werden.
Streitpunkt Notdienst-Vereinbarung
Der Streit zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat hatte sich vor einem von der Gewerkschaft ver.di geplanten Warnstreik Mitte Oktober entzündet. Konkret geht es darum, wie beide Seiten mit einer geplanten Notdienst-Vereinbarung für die rund 2.800 Klinik-Mitarbeiter umgegangen sind. In einer solchen Vereinbarung - die beide Seiten unterschreiben müssen - legen Geschäftsführung und Betriebsrat für die Mitarbeiter eines Krankenhauses fest, wie der Klinikbetrieb bei einem Warnstreik weitergeführt werden soll. Am Westküstenklinikum werfen sich nun beide Seiten vor, diese Regeln nicht eingehalten zu haben...
Pressemitteilung 18. 10. 2020
„Grund- und Menschenrechte gelten auch für Betriebsräte!“
Mit der Bitte um Berichterstattung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Samstag 17. 10. 2020, fand im Mannheimer Gewerkschaftshaus die 7. bundesweite Tagung „Betriebsräte im Visier – Bossing, Mobbing & Co.“ statt. Aufgrund der strikten Einhaltung der geltenden Gesundheitsschutzregeln war das Platzangebot zahlenmäßig begrenzt. Es konnten dennoch achtzig Menschen aus verschiedenen Branchen und Regionen teilnehmen.
Unter Ausnutzung der „Corona-Krise“ gehen Geschäftsführungen und ihre professionellen Helfershelfer verstärkt mit „Verdachtskündigungen“ sowie der Bespitzelung und Zersetzung des beruflichen und privaten Umfeldes gegen engagierte Betriebs- und Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen vor. In der Folge kommt es bei Betroffenen sehr oft zu schweren depressiven Erkrankungen und sogar zu Selbsttötungsversuchen. Nicht zuletzt entstehen existenzbedrohende finanzielle und familiäre Probleme.
In der Öffentlichkeit werden diese Machenschaften bisher jedoch nach wie vor kaum wahrgenommen.