Flugblattaktion am 14. 8. 2012 vor nora systems:
Solidarität mit Helmut Schmitt
Der Betrieb nora systems soll noch in diesem Jahr wieder verkauft werden. Bedeutet das Arbeitsplatzabbau und Lohnkürzungen?
Es ist jedenfalls kein Zufall, dass die Geschäftsleitung dem Betriebsratsmitglied Helmut Schmitt wegen seines Eintretens für die Belegschaftsinteressen fristlos gekündigt hat. Es ist auch kein Zufall, dass die Betriebsratsmehrheit sich als billiger Handlanger des Managements versteht. Sie hat Helmut nicht nur aus dem Betriebsrat ausgeschlossen, sondern kurz danach auch seiner Kündigung zugestimmt.
Der „Skandal bei nora systems“ hat seitdem zu massiver Empörung im Betrieb und in der Öffentlichkeit geführt. Zahlreiche Medien haben bereits darüber berichtet. Geschäftsleitung und Betriebsratsmehrheit versuchen, ihr Verhalten mit falschen Behauptungen zu rechtfertigen.
Da diese Propaganda nicht greift, wollen die Herrschaften mit Abteilungsversammlungen die Wut im Betrieb eindämmen. Kosten für Produktionsausfallzeiten spielen hierbei keine Rolle. Dennoch sind die Kolleginnen und Kollegen davon überzeugt, dass sie belogen werden.
Geschäftsleitung und Betriebsratsmehrheit verschweigen, dass sie zahlreiche Protestschreiben aus dem ganzen Bundesgebiet gegen die Kaltstellung Helmuts erhalten haben. Der BR-Vorsitzende Baumann führt auch in dieser Hinsicht eiskalt das BR-Gremium hinters Licht.
Zum Beispiel schrieben Betriebsrat und Vertrauenskörperleitung von Alstom Mannheim an die nora-Geschäftsleitung: „Sie dokumentieren... auch in der Öffentlichkeit, wie ernst Sie Ihre eigenen ‚Unternehmenswerte’ nehmen“.
„Unser täglicher Umgang miteinander ist geprägt von gegenseitiger Achtung und Respekt, sowohl intern als auch gegenüber unseren externen Partnern... Ob ökonomisch, ökologisch oder sozial, über allem steht ganzheitliches und in die Zukunft gerichtetes Denken. Verantwortung ist für uns daher nicht nur ein Wort, es ist ein Leitmotiv und umfasst Pflichtbewusstsein gegenüber unseren Mitarbeitern“ (www.nora.com).
Die Missachtung der eigenen Grundsätze und vor allem der geltenden Gesetze durch Geschäftsleitung und Betriebsratsmehrheit ist offensichtlich. Sie wollen verhindern, dass sich wie schon 2007 erneut Widerstand der Kolleginnen und Kollegen gegen einen Verkauf entwickelt.
Deshalb kämpfen wir für die Rücknahme des Ausschlussverfahrens und der fristlosen Kündigung von Helmut! Rücktritt des Betriebsrats!
Stoppen wir das Lügenspiel!
Komitee „Solidarität mit Helmut Schmitt!“
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