HYUNDAI
Mannheim, 17. Juni 2020
Pressemitteilung (mit der Bitte um Berichterstattung)
Weltkonzern Hyundai mobbt IGM-Betriebsrat -
Entscheidender LAG-Termin am 19. 6. 2020, 12 Uhr
Am Freitag, den 19.06.2020, findet vor dem Landesarbeitsgericht in Frankfurt/Main (Gutleutstr. 130, 60327 FFM) der entscheidende Prozesstermin in Zusammenhang mit der Kündigung eines weiteren IGM-Betriebsratsmitglieds statt. Der Weltkonzern Hyundai bekämpft systematisch Interessenvertretungen von Beschäftigten, ohne dass es bisher eine größere Öffentlichkeit interessiert hätte. Dies ermutigt das Management von Hyundai, seine skrupellose Verletzung der Menschen- und Grundrechte, des Betriebsverfassungsgesetzes, des Arbeitsschutzgesetzes und der Fürsorgepflicht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch fortzusetzen.
Vor elf Jahren, am 28. Juli 2009, wurde erstmals im Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim ein Betriebsrat (BR) gebildet. Kurz danach begann das Mobbing gegen die in der IG Metall organisierten BR-Mitglieder. Eine unendlich Kette von nicht zuletzt juristischen Angriffen Hyundais ist bis heute die Folge.
Am 14. Mai 2014 gelang es dem Management, eine konzernhörige BR-Mehrheit zu installieren. Die Attacken der Geschäftsleitung konnten seitdem durch ein willfährige BR-Gremium verstärkt werden.
Am 8. August 2019 fand wegen der außerordentlichen Kündigung eines schwerbehinderten (!) IGM-Betriebsrats von Hyundai ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerter Kammertermin beim Arbeitsgericht Darmstadt statt. Die vom Unternehmerverband Hessenmetall gestellte Rechtsvertretung von Hyundai hatte zuvor dreist behauptet, „die betrieblichen Abläufe sowie der Betriebsfrieden“ würden durch den Kollegen „massiv gestört bzw. gefährdet“. Das Arbeitsgericht Darmstadt folgte skandalöserweise diesen Behauptungen. Der am 19. Juni 2020 anstehende LAG-Termin entscheidet nun über die weitere berufliche Existenz des Kollegen.
Das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“ organisiert seit Jahren in Kooperation mit der IG Metall und anderen Gewerkschaften die Unterstützung der von BR-Mobbing betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Alles
(für das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“)
Stoppt die Verfolgung von Gewerkschaftern bei Hyundai Motors
Vor zehn Jahren, am 31. Juli 2009, wurde erstmals im Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim ein Betriebsrat gebildet. Kurz danach begann das Mobbing gegen die in der IG Metall organisierten BR-Mitglieder.
Am 14. Mai 2014 gelang es dem Management, eine konzernhörige BR-Mehrheit zu installieren. Wer glaubte, dass jetzt der Krieg gegen die IG Metaller im Betriebsrat beendet werden würde, sah sich getäuscht.
Am 8. August 2019 fand nun wegen der außerordentlichen Kündigung eines schwerbehinderten (!) IGM-Betriebsrats von Hyundai ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerter Kammertermin beim Arbeitsgericht Darmstadt statt. Die vom Unternehmerverband Hessenmetall gestellte Rechtsvertretung von Hyundai hatte zuvor dreist behauptet, „die betrieblichen Abläufe sowie der Betriebsfrieden“ würden durch den Kollegen „massiv gestört bzw. gefährdet“.
Das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“ organisierte deshalb in Kooperation mit der IG Metall eine Unterstützungsaktion. 40 KollegInnen aus der näheren und weiteren Region beteiligten sich an einer spontanen Solidaritätskundgebung vor dem Gerichtsgebäude in Darmstadt.
Weiterlesen: BR-Mobbing bei Hyundai und das Arbeitsgericht Darmstadt
Unterstützt den Kampf gegen Gewerkschaftszerschlagung in Süd-Korea
Vor 100 Tagen beging der 41-jährige Han Kwang-ho, ein Gewerkschaftsorganisator bei einem Autoteilezulieferer des Konzerns Hyundai in Südkorea, Selbstmord. Han, war ein gewählter Vertreter eines Zweigs der koreanischen Metallarbeitergewerkschaft. Er ist wegen seines gewerkschaftlichen Engagements bei dem Unternehmen YooSung fünf Jahre lang eingeschüchtert, unterdrückt und angegriffen worden. YooSung ist ein wichtiger Zulieferer der Hyundai Motor Company.
Neuen Erkenntnissen zufolge hat sich Hyundai mit YooSung und einem einschlägig bekannten "Management-Beratungsunternehmen" verschworen, um die Gewerkschaft in Han's Fabrik zu vernichten. Diese massive und aggressive gewerkschaftsfeindliche Kampagne hat 2011 begonnen und dauert bis heute an. Nach koreanischen Gewerkschaftsangaben setzt sich Hyundai auch bei seinen anderen Zulieferfirmen für die Zerschlagung von Gewerkschaften ein.
Gemeinsam mit dem internationalen Gewerkschaftsverband IndustriALL hat LabourStart heute eine größere Online-Kampagne gestartet, um von Hyundai ein Stop der Gewerkschafts- Zerschlagung zu fordern.
Nehmen Sie sich bitte einen Moment Zeit, um diese Forderung zu unterstützen:
Und senden Sie bitte diese Nachricht an Ihre FreundInnen, ihre Familie und iher GewerkschaftskollegInnen.
Vielen Dank!
Eric Lee
Anm.: Kampagne nicht mehr aktiv –Juli 2024
BETRIEBSRAT EINGESCHÜCHTERT
IG-Metall legt Beschwerde gegen Hyundai ein
Die IG Metall erhebt schwere Vorwürfe gegen den Autobauer Hyundai. Die Arbeit der Betriebsräte am Standort Rüsselsheim würde behindert – und nicht nur dort.
Frankfurt/Rüsselsheim
Nach heftiger Kritik am Umgang des südkoreanischen Autobauers Hyundai mit Betriebsräten hat die IG Metall Beschwerde bei der OECD eingelegt. Die Geschäftsleitung im Hyundai Technical Center am Standort Rüsselsheim behindere die Arbeit des Betriebsrates, begründete die Gewerkschaft am Freitag in Frankfurt ihre Beschwerde bei der Nationalen Kontaktstelle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beim Wirtschaftsministerium in Berlin. Bei Hyundai Motor Europe war zunächst kein Kommentar zu bekommen.
Der Umgang mit dem Betriebsrat in Rüsselsheim sei schlicht inakzeptabel, schrieb der IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel an das Ministerium. Zudem seien alle Bemühungen, den Konflikt im Rahmen der üblichen Verfahren und in direkter Kommunikation mit der Unternehmens- und der koreanischen Konzernleitung zu lösen, gescheitert. Die IG Metall wolle mit dem Beschwerdeverfahren erreichen, dass das Unternehmen „eine konstruktive und vertrauensvolle Kooperation mit den Arbeitnehmervertretern“ aufnimmt.
Betriebsrat eingeschüchtert:
Beschwerde gegen Hyundai
Frankfurt/Rüsselsheim (dpa) - Nach heftiger Kritik am Umgang des südkoreanischen Autobauers Hyundai mit Betriebsräten hat die IG Metall Beschwerde bei der OECD eingelegt.
Die Geschäftsleitung im Hyundai Technical Center am Standort Rüsselsheim behindere die Arbeit des Betriebsrates, begründete die Gewerkschaft am Freitag in Frankfurt ihre Beschwerde bei der Nationalen Kontaktstelle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beim Wirtschaftsministerium in Berlin.
Bei Hyundai Motor Europe war zunächst kein Kommentar zu bekommen. Ein Sprecher der Hyundai Motor Deutschland GmbH sprach von einem "einvernehmlichen Verhältnis" zwischen Management und Betriebsrat bei der deutschen Vertriebsorganisation.
GEWERKSCHAFT GEGEN AUTOKONZERN
IG-Metall: Hyundai greift Betriebsräte an
Die mächtige IG Metall wirft dem koreanischen Autokonzern Hyundai vor, Betriebsräte zu unterdrücken. Jetzt eskaliert der Streit: Sogar eine Klage vor der Industrieländerorganisation OECD droht.
von Christoph Ruhkamp
Hyundai-Chairman Chung Mong-Koo ist so etwas wie der Ferdinand Piëch von Korea. Der eine führt Volkswagen, der andere hat im Autokonzern Hyundai das Sagen. Beide Männer sind 75 Jahre alt, gelten als Autonarren und sind Sohn beziehungsweise Enkel der Unternehmensgründer.
Und beide herrschen in ihren riesigen Konzernen nahezu uneingeschränkt. Von Chung Mong-Koo wird eine Anekdote berichtet: Einmal soll der Alte in ein Kino in Koreas Hauptstadt Seoul nach Beginn der Vorstellung gekommen sein. Auf sein Geheiß wurde der Film angehalten und neu gestartet. Natürlich ist das nur eine Geschichte. Aber sie illustriert, wie weitgehend der Machtanspruch des Chung Mong-Koo ist. Um so mehr muss er sich geärgert haben, als er vor einiger Zeit einen Brief des IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber erhielt.20
Zoff bei Hyundai in Rüsselsheim
Verhärtete Fronten bei Hyundai in Deutschland: Der Betriebsrat bekommt anonyme Briefe, die Gewerkschaft spricht von Mobbing - und das Management hält sich zurück.
30.01.2013 17:14 Uhr
Von Peter Dietz
Der Betriebsrat des Hyundai-Entwicklungszentrums, das der Automobilhersteller in Rüsselsheim betreibt, fühlt sich in seiner Arbeit behindert. Dabei läuft es eigentlich blendend für den koreanischen Autobauer. Der Absatz steigt, der Gewinn kletterte im vergangenen Jahr auf Rekordhöhe. Doch in Rüsselsheim, wo die so erfolgreichen Autos für den europäischen Markt geformt werden, sprechen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter oft nur noch über ihre Rechtsanwälte miteinander. Mehr als ein Dutzend Verfahren wegen angeblicher Verstöße gegen das Betriebsverfassungsgesetz sind derzeit beim Arbeitsgericht Darmstadt in der Schwebe.
Kritik an Hyundai:
IG Metall klagt über Einschüchterung von Betriebsräten
"Wir werden die Behandlung der Betriebsräte durch Hyundai nicht länger akzeptieren": Die IG Metall wirft dem koreanischen Autohersteller vor, Arbeitnehmervertreter systematisch zu benachteiligen. Die Gewerkschaft plant nun eine Beschwerde bei der OECD.
Frankfurt am Main - Die IG Metall übt heftige Kritik am Umgang des koreanischen Autoherstellers Hyundai mit Betriebsräten. "Die Hyundai-Manager versuchen ständig, unsere Betriebsräte einzuschüchtern und benachteiligen sie systematisch", sagte der Gewerkschafter Christian Brunkhorst der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Brunkhorst ist Koordinator für die Autobranche im IG-Metall-Vorstand.
Die Gewerkschaft bestätigte am Dienstag, dass ihr Bundesvorsitzender Berthold Huber die Beschwerde schriftlich an Hyundai-Chef Chung Mong-Koo übermittelt habe, um ihn "über die alarmierende Situation bei Hyundai Motor Europe in Rüsselsheim" zu informieren. Die Geschäftsleitung an dem Standort behindere die Arbeit des gesetzlich gewählten Betriebsrats schon seit einiger Zeit, schrieb Huber. Alle Bitten der IG Metall, dies zu beenden, seien vom Management ignoriert worden.
Kritik an Hyundai nach Selbstverbrennung eines Mitarbeiters
Seoul Der südkoreanische Autobauer Hyundai Motor gerät wegen seines Umgangs mit Mitarbeitern unter Druck.
Die Gewerkschaft drohte am Montag damit, ab Dienstag die Motorenproduktion am wichtigsten Standort auszusetzen.
Als Anlass nannte sie die Selbstverbrennung eines Mitarbeiters. Dieser war am Sonntag brennend in einer Hyundai-Fabrik in der südkoreanischen Stadt Ulsan aufgefunden worden. Er befindet sich mittlerweile im Krankenhaus. Sein Gesundheitszustand gilt als kritisch.