Bossing, Mobbing & Co. Was tun?
Konferenz mit betroffenen KollegInnen aus verschiedenen Branchen, Albrecht Kieser (work-watch), Elmar Wigand (arbeitsunrecht) und vielen anderen.
Musik: Blandine Bonjour & Bernd Köhler
Samstag, 11. Oktober 14
13:00 - 19:00 Uhr
Gewerkschaftshaus Mannheim
Hans-Böckler-Str. 1, 68161 Mannheim
Mit freundlicher Unterstützung von IG Metall Mannheim und ver.di Rhein-Neckar
Die Analyse dieses immer bedrohlicheren Phänomens, der Erfahrungsaustausch von und mit betroffenen KollegInnen, die Diskussion über Strategien der Gegenwehr und Verabredungen zur besseren Koordination sollen bei dieser Konferenz ebenso ihren Platz finden wie die Entwicklung einer wirksameren Öffentlichkeitsarbeit.
Aktuelle Anlässe für eine solche Tagung gibt es regional und bundesweit mehr als genug. Die fortgesetzten Skandale bei nora systems und Rhenus, ältere Fälle wie Maredo, Burger King und H&M oder neue wie AMG, Enercon und Volksbank Kraichgau sind nur die Spitze des Eisbergs.
Große, mittlere und kleine Unternehmen gingen und gehen mit rabiaten Methoden gegen Betriebsräte und aktive GewerkschafterInnen vor. Nicht selten geschieht dies mit Hilfe willfähriger „Belegschaftsvertreter“. Teilweise versuchen Firmen sogar, die Gründung von Betriebsräten zu verhindern.
Bei der Konferenz wollen wir über solche Fälle diskutieren, aber auch über das System, das dahinter steckt. Alle verfügbaren Informationen deuten auf eine wachsende Aggressivität gegenüber aktiven Mitgliedern von Interessenvertretungen hin. Auch die jüngst von der Otto-Brenner-Stiftung veröffentlichte Studie zum Thema „Union-Busting“ belegt ein zunehmendes Mobbing von Betriebsräten.
Spezielle Anwaltskanzleien ziehen die Fäden im Hintergrund. Sie schreiben in enger Absprache mit den Unternehmens- oder Geschäftsleitungen die Drehbücher zu wahren Horrorfilmen, an deren Ende immer die Ausschaltung der betroffenen KollegInnen stehen soll. Zum einen geht es dabei um das juristische Vorgehen gegen gewerkschaftlich Aktive, zum anderen um einen psychologischen Vernichtungskrieg gegen Menschen.
Es ist bezeichnend für die Zustände im deutschen Rechtssystem, dass sich derartige Kanzleien, die ja auch „Organe der Rechtspflege“ sind, offenbar straflos mit solchen Geschäftsmodellen bereichern können.
Von BR-Mobbing Betroffene sind ohne umfassende und wirksame Solidarität in der Regel nicht in der Lage durchzuhalten. Selbst erfahrene Kolleginnen und Kollegen können durch Bossing und Mobbing zerstört werden.
Nur die Organisierung von Öffentlichkeit und Widerstand helfen gegen derartige Methoden. Aus diesem Grund ist das Mannheimer Komitee „Solidarität gegen Betriebsrats-Mobbing“ 2012 von Mitgliedern der IG BCE, der IG Metall und ver.di gegründet worden.
13:00 | Anmeldung |
14:00 | Eröffnung und Begrüßung |
14:15 | Analyse: Neues Phänomen oder alte Praktiken? |
14:45 | Plenumsdiskussion |
15:15 | Kaffeepause |
15:35 | Erfahrunsgaustausch: Podiumsdiskussion mit Betroffenen und Aktiven mit der Möglichkeit für Fragen und Beiträge aus dem Plenum |
17:15 | Kaffeepause |
17:45 | Perspektiven / Was tun / Verabredungen Impulsreferat Diskusssion Zusammenfassung Musikalischer Abschluss, Blandine Bonjour & Bernd Köhler Schlußwort |
19:00 | Gemeinsames Abendessen |
Anmeldung (bitte bis 04.10.2014)
Per E-Mail:
Per Post: Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing”, Speyerer Str. 14, 68163 Mannheim
Die Konferenz „Betriebsräte im Visier“ wird organisiert vom Mannheimer Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing“ – mit freundlicher Unterstützung der IG Metall Mannheim und von ver.di Rhein-Neckar.