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Aktiv gegen Mobbing

Betriebsräte sehen sich zunehmend einem systematischen Mobbing ausgesetzt, wie die Studie der Otto- Brenner-Stiftung zum Thema »Union-Busting« bestätigt. Das in Mannheim gegründete Netzwerk gegen Betriebsrätemobbing will aktiv dagegen angehen.

Bei Hyundai in Rüsselsheim etwa wurden seit Gründung des Betriebsrats 2009 über 700 teils rabiate Maßnahmen gegen IG Metall-Betriebsräte verzeichnet. Von ursprünglich fünf Metallern blieben noch zwei übrig. »Spezielle Anwaltskanzleien führen im Hintergrund Regie«, so Wolfgang Alles und Ingo Marschner aus Mannheim. Die beiden sind Mitbegründer des »Komitees Solidarität gegen BR-Mobbing«, das sich bundesweit gegen diesen Trend aufstellen will. »In Absprache mit den Geschäftsleitungen werden Betriebsräte systematisch juristisch und menschlich fertiggemacht«, sagt Alles. »Greift diese Einschüchterungweiter um sich, bedroht das unsere gewerkschaftliche Basis«, ergänzt Marschner.

Mannheimer Appell.

Die Teilnehmer der ersten Konferenz desNetzwerks imHerbst 2014 fordern dazu auf, eine Gegenwehr zu entwickeln und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren. Ihr Mannheimer Appell kann auch online unterstützt werden. »Hier helfen nur Öffentlichkeit und aktiver Widerstand«, sagen Alles und Marschner.

Den Appell online unterstützen, Infos und Links: gegen-br-mobbing.de

DER INFODIENST DER IG METALL | NR. 2 | 6. Februar 2015 | Seite 6